In der kalten Jahreszeit kommt es verstärkt zu Atemwegsproblemen. Die Menschen leiden in den abgedichteten und verschimmelten Wohnungen.
In den Wintermonaten während der Heizperiode beginnt die Zeit der Schimmelpilze. Die haupt Gründe dafür, liegen bei der Feuchtelast im Wohnraum und der bauphysikalischen Disharmonie in Wohngebäuden.
Nach dem das Wachstum der Schimmelpilze hinsichtlich Sommerkondensatbildung im Kellern und anderen kühlen Räumen nachgelassen hat, sorgt in den R-Monaten (September bis April), die Kondensatbildung im Wohnraum für gesundheitliche Belastungen.
Beispiel:
Angenommen, es herrschen folgende klimatische Bedingungen:
Raumlufttempereatur: 20 °C
Relative (rel.) Luftfeuchte: 70 %
Wandoberflächentemperatur: 15 °C
Relative Luftfeuchte am Bauteil: 94 %
Die 94% rel. Luftfeuchte am Bauteil bedeuten Schimmelpilzwachstum.
Unterschiedlich herrschende Temperaturen von der Raumluft zur Bautelfläche, bedeutet in kühlerren Bereichen eine höher rel. Raumluft, da kühle Luft weniger Wasser speichern kann.
Es herrschen im Wohnzimmer 20°C Raumlufttemperta Die in den
Im Winter
finden es die Schimmelpilze aber behaglicher in den warmen Wohnräumen mit
neuen, dicht schließenden Fenstern. Denn dort finden sie seit einigen Jahren
zunehmend auch hohe Luftfeuchtewerte ab etwa 65% r.F. vor, die sie für ihr
Wachstum unbedingt benötigen.
Werden
Außenwände in den Wohn- und Schlafzimmern zusätzlich mit kompakten Möbeln
verstellt, kann die Heizungsluft dort nur unzureichend zirkulieren. Die Folge
sind sehr niedrige Oberflächentemperaturen an diesen Stellen, was
dazu führt, dass dort die Luftfeuchte manchmal bis zum sogenannten Taupunkt
steigt und auskondensiert. Die Schimmelpilze finden dadurch ideale Bedingungen
vor und wachsen zu richtigen Rasenflächen heran.
Im Sommer
geschieht das gleiche, allerdings eben an erdberührten
Kellerwandflächen, weil dort relativ niedrige Oberflächentemperaturen
vorliegen. Die auf solche Wände treffende warme und feuchte, von außen
hereingelüftete Luft kühlt ab und kann das Wasser nicht mehr gasförmig halten.
Dieser
Effekt wird auch deutlich, wenn man eine gut gekühlte Flasche aus dem
Kühlschrank holt und auf den Tisch stellt. Die Flasche wird außen nass, weil
die Luft in ihrer Umgebung abkühlt und die Luftfeuchte zu Wassertropfen
kondensiert.
Baubiologen,
die oft auch als Schimmelsachverständige arbeiten, können allen Menschen
helfen, die ein Schimmelproblem haben, egal, ob im Keller oder in
Wohnräumen, in neu errichteten Häusern oder in Altbauten, ob der Schimmel an
Wänden wächst oder auf Möbeln und Kleidung.
Der
Baubiologe findet heraus, was die Ursachen sind und kann Ratschläge geben, wie
man die Schimmelschäden minimieren und die Probleme ursächlich vermeiden kann.
Ralf Holtrup,
ein Baubiologe von Biolysa e.V. aus Sassenberg dazu: "Schimmelpilze sind
nicht nur ein kosmetisches Problem an Materialien aller Art, sie erzeugen auch
Luftschadstoffe, sogenannte MVOC (englisch für mikrobielle flüchtige organische
Stoffe). Diese Stoffe sind verantwortlich für den charakteristischen Modergeruch
von Schimmel und sie können krankheitserregend sein, ebenso wie die
Pilzpartikel und die Sporen. Durch oben erwähnte Umstände erklärt sich auch,
dass ab dem Herbst die Schimmelgerüche in Kellern immer weniger werden - die
Pilze stellen dort ihr Wachstum bis zum nächsten Sommer ein.
In den
Wohnräumen oberhalb des Erdreichs, wo sie erst ab der Heizperiode gute
Bedingungen vorfinden, beginnen dann die Gerüche."
Holtrup zur
Tätigkeit von Baubiologen weiter: "Auch andere Luftschadstoffe chemischer
Natur in größerer Menge werden aus diversen Materialien wie neuen Möbelstücken,
Teppichböden etc. freigesetzt.
In Büros und
zunehmend auch in Wohnräumen sind auch Laserdrucker und Laserkopierer eine
nicht zu unterschätzende Schadstoffquelle."
Der
Sachverständige weist darauf hin, dass diesen Luftschadstoffen
im Herbst und im Winter deshalb größere Bedeutung zukommt, weil in diesen
Jahreszeiten erfahrungsgemäß relativ wenig und oft unzureichend gelüftet wird.
Dadurch sind die Menschen diesen Stoffen verstärkt ausgesetzt. Viele der
Schadstoffe werden oft gar nicht wahrgenommen, weil sie nicht riechen.
Holtrup
dazu: "Die Industrie hat auf die Beschwerden der Kunden reagiert und
versucht, die riechenden Stoffe durch nicht mehr wahrnehmbare Produkte zu
ersetzen. Diese sind aber nicht minder schädlich!"
Als
Baubiologe von BIOLYSA e.V, einem Verein, der sich die Information der
Öffentlichkeit auf die Fahnen geschrieben hat, bietet Holtrup vielfältige
Informationen und Beratungsleistungen zu Schimmel und Schadstoffen aller Art
an.
Als
Sachverständige und Gutachter bieten alle Vereinsmitglieder ebenfalls
Messungen, Tipps und Hilfen an, um mögliche Schadensursachen
zu finden und zu beheben.
Telefonische
Beratungen sind in der Regel kostenlos, aber zeitlich begrenzt und können
natürlich nur allgemeine Aspekte umfassen. Ortstermine und Gutachten sind oft
sinnvoller, weil die jeweilige spezifische Situation einbezogen werden kann,
sind aber in allen Fällen kostenpflichtig.
Weitere
Infos sind zu finden unter www.biolysa.de