Die Nano-Technologie gilt als Technologie der Zukunft. Die
Nano-Partikel sind winzige Teilchen, gerade mal
ein Millionstel-Millimeter groß, und mit
dem bloßem Auge nicht zu erkennen.
Sie sind vielseitig einsetzbar und chemische Stoffe entfalten als winzige Flocken oder mikroskopisch dünne Röhrchen ungeahnte Eigenschaften.
Sie sind vielseitig einsetzbar und chemische Stoffe entfalten als winzige Flocken oder mikroskopisch dünne Röhrchen ungeahnte Eigenschaften.
Fasern werden schmutzabweisend, Brillengläser
kratzfest und Festplatten leistungsfähiger. In Cremes oder Lebensmitteln sorgen
Nanokapseln dafür, dass Pflege- und Nährstoffe sicher ans Ziel kommen und die
Produkte nicht so schnell verderben.
Ein weitverbreitetes Nano-Partikel ist das Pigment
Titandioxid. Als Zusatzstoff wird es überall dort verwendet, wo ein strahlend
weißer optischer Eindruck erzielt werden soll,
z. B. in Wandfarben, Tabletten, Zahnpasta oder Genussmitteln. Aufgrund seiner photokatalytischen Eigenschaften wird es auch als UV-Blocker in Sonnencremes verwendet.
z. B. in Wandfarben, Tabletten, Zahnpasta oder Genussmitteln. Aufgrund seiner photokatalytischen Eigenschaften wird es auch als UV-Blocker in Sonnencremes verwendet.
Dr. Dieter Wenzel, Baubiologe und Physiker,
kommentiert die Entwicklung so: „Immer mehr Produkte enthalten Nano-Partikel
und die Entwicklung der Nanotechnologie schreitet schnell voran, wobei die
Risiken und Langzeitwirkungen auf Mensch und Umwelt noch nicht genügend
erforscht sind.“
Nano-Partikel stehen im Verdacht, die Gesundheit
zu gefährden. Eine jüngst vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Studie an
Ratten zeigte, das Titanoxid Partikel von 20 Nanometer Größe, wenn sie
eingeatmet werden, die Luft-Blut-Schranke überwinden und sich in kurzer Zeit in
allen Organen anreichern. Über die toxikologischen Folgen für den Organismus
können die Forscher zur Zeit noch keine Aussagen machen.
Ende 2009 hat das Umweltbundesamt ein
Hintergrundpapier veröffentlicht, das auf die Wissenslücken aufmerksam machte,
die eine objektive Bewertung von gesundheitlichen Risiken und Gefahren beim
Umgang mit Nanoprodukten erschweren. Es gilt als sicher, dass die Partikel über
die Haut oder die Atemwege in den Körper eindringen können, und dass sie von
Form und Struktur Asbest sehr ähnlich sind.
In den USA hat die Umweltschutzagentur EPA alle
Firmen, die Nanomaterialien herstellen oder verwenden, dazu aufgerufen, Daten
über diese Materialien und aufgetretene Probleme zu melden.
Um mehr Erkenntnisse über die möglichen Gefahren
von Nano-Partikeln zu erhalten fördert das Bundesforschungsministerium drei Projekte. Diese sind: NanoCare, Inos und
Tracer, die sich jeweils mit unterschiedlichen Materialien
(Nano-Keramiken, Kohlenstoff-Nanotubes und -Nanofasern sowie Metalloxiden)
beschäftigen und im Wesentlichen mögliche Expositionen und biologische Effekte
erfassen und beurteilen wollen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei
qualifizierten Baubiologen in den bundesweiten Beratungsstellen des Vereins
BIOLYSA e. V.