Unsere Konsumentengewohnheiten bringen Phänomene mit sich,
die meist nur in Fachkreisen einen Anlass für Diskussionen und Besorgnis
bieten. Jedoch betreffen diese Oberschwingungen im Stromnetz jeden von uns.
Das sogenannte "Dirty Power" entsteht im deutschen Wechselstromnetz in allen Stromkabeln, im Außen- u. Innenbereich. Die Spannung in diesem Bereich beträgt 230 bzw. 400 Volt, sowie einer Frequenz von 50 Hertz. Auf diese Frequenz sind alle Stromverbraucher eingestellt, bei größeren Abweichungen kann es zu Schäden an den Geräten kommen. Doch seit einigen Jahren kommt es auch zunehmend zu gesundheitlichen Problemen.
Früher hatten wir alle elektrische Verbraucher wie Glühlampen, Kondensatoren, Elektroherde, Elektromotoren, etc., die in der Regel lineare Verbraucher waren, das heißt, sie verwendeten den Strom, wie er aus der Steckdose kam. Heute besitzen alle Konsumenten eine Unmenge von elektronischen Produkten, Computern und Nebengeräten, Fernseher, Handys usw. In den Häusern stehen z.B. Induktionsherde, leuchten Energiesparbirnen und LED-Lampen, gehören Dimmer, Gleichrichter, diverse Netzteile und Ladegeräte zum Standard. Diese Geräte sind keine linearen Verbraucher und erzeugen zusätzliche Frequenzen bzw. Phasenverschiebungen des Stroms innerhalb der Leitungen.
Auf den Dächern liegen zudem Solarzellen und die Landschaft
ist vollgestellt mit Windkraftanlagen, die allesamt Wechselrichter oder
elektronische Transformatoren brauchen. Diese Anlagen zerhacken den ins Netz
eingespeisten Stromfluss, um ihn an das Wechselstromnetz anzupassen, erzeugen
dadurch aber auch ungleichmäßige Vielfache der Grundschwingung von 50 Hertz bis
in den Megahertz- und sogar Gigahertz-Bereich hinein, also 100, 150,.. 1000,
1500 Hertz etc., die sich im Netz ausbreiten.
Blöbaum aus Bad Oeynhausen, Mitglied des
Baubiologenvereins BIOLYSA e.V. dazu: "Man kann sich das vorstellen, wie
an einem Weiher bei Windstille: Wirft man einen einzigen Stein hinein, ergibt
sich auf der Wasseroberfläche ein symmetrisches Wellenbild: Das wäre der
50-Hertz-Strom. Wirft man aber ein Handvoll Steine hinein, ergibt sich ein
völlig chaotisches Wellenbild. Im Wasser macht das nichts, aber durch die
Oberschwingungen in unseren Stromkabeln ergeben sich niederfrequente
Wechselfelder in einem sehr breiten Frequenzspektrum. Dabei ist der menschliche
Körper schon mit dem normalen 50-Hertz-Wechselfeld überfordert, weil es so
etwas in der Natur gar nicht gibt."
Eberhard weiter: "Die Oberschwingungen verschwinden
auch nicht einfach: Sie werden ja ständig und überall erzeugt, sie verbreiten
sich überall hin, wo Verbindung mit dem Stromnetz besteht und werden in den
höheren Frequenzen sogar auch wie Funksignale abgestrahlt."
Ganz allgemein sind diese Oberschwingungen aus technischer
Sicht ein zunehmendes Problem für Sicherungen, Neutralleiter, Motoren und
Schaltelemente - diese Teile können sich extrem überhitzen, können in Brand
geraten oder anderweitig zerstört werden.
Für die Oberschwingungen im öffentlichen Netz sind
größtenteils die Netzbetreiber und Energieversorger zuständig, die sich bemühen
müssen, mit ihren Transformatoren, Zählern und speziellen Kompensationsgeräten
die Oberschwingungen von Großanlagen mehr oder weniger herauszufiltern und
irgendwie abzuleiten.
Auch in Industrie- und großen Bürogebäuden ist die
Installation vor Oberschwingungen aus dem Netz einigermaßen sicher, weil die
Stromverteiler oft über Netzfilter verfügen.
Ebehard auch Berater von Biolysa "Anders ist es in den Wohngebäuden: Je mehr
Menschen in einem Haus wohnen bzw. je mehr Elektrogeräte moderner Bauart
vorhanden sind, desto stärker sind die Belastungen. Normalerweise sind die
Kabel in normalen Häusern ja nicht abgeschirmt und stehen ständig unter
Spannung. So wird jedes Kabel zum Emittenten von niederfrequenten elektrischen
Wechselfeldern eines extremen Frequenzgemisches und dient gleichzeitig auch als
Antenne für völlig wirre Funksignale."
Die Baubiologen wissen, dass dieses Phänomen nicht nur
technische Probleme bereitet: "Diese Schwingungen und Felder spürt man
nicht unmittelbar, sie zeigen aber trotzdem Wirkungen. Alle Lebewesen dieser
Welt kennen natürlicherweise nur Gleichfelder ohne jede Frequenz. Wechselfelder
gibt es in der Natur gar nicht.
Die erzeugten 50-Hertz-Felder, in anderen Ländern
60-Hertz-Felder, für Wechselstrom gibt es erst seit 120 Jahren. Durch die
zunehmende Elektrifizierung des Alltags haben sich auch die gesundheitlichen
Folgeprobleme durch die Wechselfelder gesteigert.
Und seit etwa 20 Jahren gibt es zusätzlich, in zunehmendem
Maße, die oben beschriebenen Phänomene der "Dirty-Power".
Da hat sich noch kein einziges Lebewesen daran gewöhnen
können. Für viele elektrosensible Menschen wirken diese Impulse wie ein ständig
vorhandener extremer Stressfaktor, dem sie nicht ausweichen können, weil sie
sich, wie die meisten Menschen, einen großen Teil ihres Lebens in Innenräumen
aufhalten.
Ein Wahrnehmungsorgan für elektrische Felder haben wir
Menschen nicht, so bemerken wir die Felder zunächst gar nicht. Wir spüren erst
die mittel- und langfristigen Auswirkungen!
Baubiologen sind der Ansicht, dass diese Folgen sich in
allgemeiner Abgespanntheit und Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, erhöhter
Stressanfälligkeit, nervlicher Überanstrengung, Ohrengeräusche,
Immunschwäche und deren Folgen mit erhöhter Infektanfälligkeit, Bluthochdruck
und anderen Stressfolgekrankheiten, sowie psychischen Problemen wie Burnout und
Depressionen zeigen.
An diesen Gesundheitsproblemen wären mithin nicht nur unsere
zunehmend stressigen Arbeitsbedingungen schuld, sondern die allgemeinen
Lebensumstände durch die steigende Technisierung unseres Lebensumfeldes.
Eberhard hat aber auch Lösungsansätze parat:
"Um diese allgemeinen Belastungen zu minimieren, sollte
man sich professionell beraten und helfen lassen. Manche Menschen schalten
nachts ihre Sicherungen ab, um wenigstens gut schlafen zu können. Aber das
ändert leider nichts an den abstrahlenden Belastungen, weil sich die
Oberschwingungen auch über den Neutralleiter weiterverbreiten können, der ja
durch die Sicherung normalerweise nicht geschaltet wird.
Das einzige, was helfen würde, wäre ein hochwertiger
Netzabkoppler mit Netzfilter. Damit kann man komfortabel die gesamte Spannung
eines Stromkreises abschalten lassen, wenn man keinen Strom mehr braucht und
bei Bedarf schaltet sich die Spannung automatisch wieder zu.
Die "Dirty Power wird immer zuverlässig kompensiert.
Solche Geräte gibt es in der Regel aber nicht im Baumarkt
und die meisten Elektriker wissen leider nicht gut genug darüber Bescheid.
Deswegen sollte man sich vertrauensvoll an einen Baubiologen
wenden: Der kann einem nicht nur Bezugsadressen für gute Geräte nennen, sondern
kann vor und nach dem Einbau entsprechende Messungen durchführen, um einen
Sanierungserfolg auch sicherzustellen."
Die Beratungsstellen sind gute Adressen für kostenlosen
telefonischen Rat und bei Bedarf auch Begutachtungen, die dann allerdings
kostenpflichtig sind.
Mehr Informationen unter www.bbuu.de
oder am Telefon 05731 7 55530.