Dienstag, 1. Mai 2012

Baubiologie - Warum wohnen wir trotzdem in belasteten Räumen? Ist Baubiologie im Laufe der letzten Jahre wichtiger und bedeutsamer für Hausbewohner geworden? Schon immer wurden Gebäude nach technischen und ökonomischen Kriterien ausgebildet. Biologische Aspekte wurden und werden weitgehend ausgeklammert. Dies mag in der Vergangenheit auch unerheblich und entbehrlich gewesen sein, doch seit Mitte des letzten Jahrhunderts haben sich die Baumaterialien, Vorschriften wie z. B. Energiesparverordnung, Lebensgewohnheiten und technische Geräte verändert. Ausgasbare Substanzen aus künstlich hergestellten Materialien wie Vinyltapeten, Latexfarben oder auch Möbel belasten die Raumluft. Durch abgedichtete Bauwerke leben wir heute wesentlich intensiver mit Baumaterialien und Einrichtungsgegenständen zusammen. Es fehlt der gewohnte und benötigte natürliche Luftwechsel. Durch den Einbau neuer Fenster verringert sich der natürliche Luftwechsel teilweise um das 10-fache. Auch Fassadendämmung mit Polystyrol mindert den natürlichen Luftwechsel und verschmutzt die Raumluft z. B. mit Weichmachern und Flammschutzmitteln. Doch nicht nur neue abgedichtete Häuser stellen eine Belastung dar. Besonders stark belastet können Fertighäuser aus den 60er- 80er Jahren oder alte Fachwerkhäuser sein. In diesen Häusern ist besonders mit mittel- und schwerflüchtigen Schadstoffen wie z. B. PCP, Lindan, DDT (Biozide) zu rechnen, die zum Holzschutz eingesetzt wurden. Auch polycyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) können in diesen Häusern als Kleber oder Dichtmasse vorhanden sein. Diese und andere Stoffe können Krebserregend sein oder zu Funktionsstörungen am Nervensystem unseres Körpers führen. Außer mittel- und schwerflüchtige Schadstoffe gibt es sogenannte leichtflüchtige Schadstoffe, wie z. B. Formaldehyd, welche besonders in den Fertighäusern (auch noch nach 40 Jahren) ausdünsten. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) veröffentlichte 1997: „25% aller Erkrankungen werden durch schlechte Umweltbedingungen verursacht“. Hierzu zählen nicht nur die Belastung durch Verkehr und Industrie sondern in erster Linie die eigenen vier Wände. Messungen von Baubiologen belegen selten ein belastungsfreies Wohnumfeld. Siehe auch unter www.bloebaum-baubiologie.de/gutachten-fertighaus.php Unsere Wohnungen werden dichter und dichter, daher ist die baubiologische Betrachtungsweise so wichtig. Für die Baubiologie spielt die umfassende Begutachtung und Analytik der Innenräume auf mikrobielle und chemische Belastungen eine Rolle. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung darf auch die physikalische Analytik nicht vernachlässigt werden; im Elektroinstallationsbereich oder bei der Mobilfunktechnologie sind in jeder Hinsicht Beratungen notwendig und eine Optimierung möglich. Baubiologische Beratungsstellen des IBN (Institut für Baubiologie + Ökologie – www.baubiologie.de) oder die ordentlichen Mitglieder des VDB e.V. (Berufsverband Deutscher Baubiologen – www.baubiologie.net) sind kompetente Anlaufstellen für Fragen, Beratung und Gutachtenerstellung. Als Inhaber des Sachverständigenbüro Detlef Blöbaum und baubiologische Beratungsstelle (IBN) bin ich gerne für Sie da! © bei Detlef Blöbaum